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Anlaufstellen aus Lehm in Ghana – Unterstützen Sie ArchiFair

28. Juni 2022

ArchiFair, 2016 gegründet, wird von Anna Schweiger und Jaap Willemsen in Wien geleitet, beide verbindet die Leidenschaft für nachhaltige Bauweisen. Lehm birgt viele Vorteile für die Bewohner*innen der Region. ArchiFair hat sich darauf fokussiert, die Zement Nutzung zu verringern, da die Zementproduktion für bis zu acht Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Außerdem überhitzt Lehm in dem tropisch heißen Klima nicht, im Gegensatz zu dem, in der Sahelzone handelsüblichen, Beton.  Es müssen also keine Klimaanlagen genutzt werden, um bei hohen Temperaturen für ein angenehmes Raumklima zu sorgen. Dies ist der für Lehm typischen Eigenschaft, der Wärmeregulierung, zu verdanken. So ist es in Häusern aus Lehm bei warmen Außentemperaturen angenehm kühl und an kalten Tagen gemütlich warm.

Bau eines Lehmhauses in Ghana

Das ArchiFair Team konnte bereits ein erstes erfolgreiches Projekt in Ghana abschließen, der Bau einer Schulcafeteria aus Lehm.  Die Kosten für die Erbauung des Gebäudes betrugen insgesamt 19.000 Euro, diese konnten größtenteils durch Spenden finanziert werden. Die mudCAFETERIA steht im Norden Ghanas, in einer kleinen Gemeinde namens Sang.  Der Gemeinde fehlte die nötige Infrastruktur, um ihre Jugend auszubilden, sodass viele Jugendliche ihre Heimat verließen und in umliegende Städte zogen. Nun gibt es in Sang eine berufsausbildende Schule, ebenso wie die mudCAFETERIA. Sie dient als Versammlungsort und Zentrum der Schule, außerdem kann die Cafeteria bei Bedarf auch von der Gemeinde für Veranstaltungen belegt werden. Das besondere an der mudCAFETERIA ist, dass der Aufbau des Gebäudes eine stetige Erweiterung erlaubt. Durch den modularen Aufbau kann die Cafeteria bei Bedarf immer weiter vergrößert werden. Bei der Umsetzung des Projekts stieß das ArchiFair Team auf viele Herausforderungen. Neben dem Ziel umweltbewusst zu bauen, sollte die lokale Wirtschaft unterstützt und die für den Bau notwendigen Materialien vor Ort beschafft werden. Die Beschaffung von Materialien gestaltete sich auf Grund des fehlenden Handels schwierig. Kommunikationsprobleme und Krankheitsfälle erschwerten die Bauphase zusätzlich. Trotz aller Herausforderungen gelang es dem Team die Cafeteria in nur 12 Wochen in Handarbeit zu errichten.

Nun plant ArchiFair ein weiteres Projekt: den Bau der mudLIBRARY. Die mudLIBRARY soll in Nsutem, einem Dorf an der Grenze zu Togo, erbaut werden. Die Gemeinde besteht aus 2.000 Bewohner*innen, von denen ca. 60 Prozent unter 25 Jahre alt sind. Um diesen jungen Menschen die geeignete Bildung zu ermöglichen, ist es unerlässlich Bildungsstätten, wie Bibliotheken, zu erschaffen. Die mudLIBRARY soll im Zentrum des Dorfes, umgeben von den dort stehenden Schulen, errichtet werden. Der Standort ist ideal, da die Bibliothek so für jedermann zugänglich ist. Bereits Anfang 2020 reiste das ArchiFair Team nach Nsutem, um sich einen Überblick zu verschaffen, auf Grund der pandemischen Lage verzögerte sich der Baubeginn bislang. Während ihres Besuches in Ghana konnte ArchiFair mit den Einwohner*innen sprechen und die Planung des Gebäudes auf die Bedürfnisse der Einheimischen abstimmen. So ist es geplant, Computerstationen, Lesesäle, einen Konferenzraum und einen Außenbereich zu erschaffen, sodass die Bibliothek nicht nur zum Lesen und Lernen einlädt, sondern auch zum sozialen Austausch. Genau wie die mudCAFETERIA soll auch die Bibliothek mit Lehm erbaut werden. Die Kosten der mudLIBRARY werden sich auf ca. 35.000 Euro belaufen.

Für die Umsetzung zukünftiger Projekte ist ArchiFair auf Unterstützung durch Spenden angewiesen. Durch die Realisierung solcher Projekte werden Kindern und Jugendlichen vor Ort Perspektiven und Anlaufstellen geboten. Mehr Informationen über die Projekte des ArchiFair Teams finden Sie hier. Um ArchiFair bei dem Bau von weiteren Anlaufstellen und Bildungsstellen zu unterstützen, können Sie jetzt spenden.

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Zu den Partnerbetrieben
ArchiFair ist eine Non-Profit-Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen in der Sahelzone, zwischen der Wüste Sahara im Norden und der Trockensavanne im Süden, durch den Bau von nachhaltigen Gebäuden aus Lehm zu unterstützen. Dabei soll durch die Verwendung von Lehmbaustoffen die Umweltauswirkungen der Bauindustrie reduziert werden. Gleichzeitig entstehen nachhaltige Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche im Süden Ghanas.