Schon vor Baubeginn war klar, dass einige schwerwiegende bauliche Mängel an dem ehemaligen Künstlerstudio zu beseitigen wären. Während der Abbruchphase wurden letztendlich auch die Ursachen für die Mängel sichtbar. Auf der Höhe des alten Oberlichtes sackte eine Dachpffette so ab, dass Regenwasser in das Gebäudeinnere eindringen konnte. Anfangs nahm das Team außerdem an, dass durch die örtlichen Gegebenheiten, aufsteigende Feuchtigkeit vom Fundament aus aufstieg. Beim graben jedoch stellte sich heraus, dass eine Leckage in einem Zentralheizungsrohr, seit Jahren Wasser austreten ließ und die eigentliche Ursache für die Feuchtigkeitsprobleme bildete. Auch der Holzwurm trug zu dem anfangs sehr schlechten Zustand des Objektes bei und hat die Eichenbodenbalken so stark beschädigt, dass sie durch neue laminierte Fichtenbalken ersetzt werden mussten. Der neue Boden wurde mit Schaumglasgranulat isoliert, über dem zusätzlich eine Fußbodenheizung installiert wurde. Damit die Wände „atmen“ können, wurde der Lack von den Bestandswänden entfernt und mit recycelbaren und baubiologischen Holzfaserdämmplatten isoliert. Der ClayTec YOSIMA Lehm-Designputz, an allen Wand- und Deckenflächen, sollte außerdem für ein angenehmes und wohngesundes Raumklima sorgen. Für ein noch angenehmeres Raumklima wurde, an strategisch sinnvollen Stellen, zusätzlich eine Wandheizung installiert.
Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem dem Thema Licht und Farbe des Künstlers Wildschuts, lässt sich wohl am deutlichsten an dem farbigen Treppenelement wiedererkennen. Für das multifunktionale Treppenelement wählten die Planer ein strahlendes Türkis, welches hier einen farbigen Kontrast zu den zurückhaltenden Lehm-Oberflächen des Ateliers, bildet. Die Treppe bietet neben der Erschließung des Obergeschosses, viel Platz für Staumöglichkeiten und beinhaltet außerdem eine kleine Teeküche.